Am 11.07. war der Jagdverband Weißeritzkreis auf dem Zeltplatz Volkersdorf zu Gast. Dort fand das Kindernaturcamp des Naturpädagogikteams Rabenweisheit statt. Übernachtung im Biwakzelt oder gleich unter freiem Himmel, Mahlzeiten um die Feuerstelle oder der langen Tafel am Ufer des oberen Waldteichs inklusive. Während der Kessel über dem Lagerfeuer für den Morgenkaffee kochte wurden die letzten Schlafmützen von Deutsch-Langhaarrüden Kestrel aus den „Federn“ geworfen. Nach kurzer Stärkung an der Frühstückstafel durften die Kinder alle mitgebrachten Utensilien genauer in Augenschein nehmen und ausprobieren. Darunter Jagdhorn, Schädel, Lockjagdinstrumente, Trophäen, Schweißriemen, Apportierbock, Bücher und vieles mehr mit großer Erzähl- und Erklärrunde. Da die Kinderrunde viel Spaß an den Lockern fand bildeten wir zwei Gruppen die gegeneinander antraten. Frei nach dem Motto wer klagt, kräht und röhrt am schönsten, lachten und eiferten die Teams um die Wette. Erstaunlicherweise nahmen an diesem Vormittag die umherziehenden Mäuse, Krähenschwärme, fiependen Ricken und röhrende Brunfthirschrudel kein Ende.
Zur kleinen Lockerung spielten die Kinder danach Wolf und Reh. Wobei die „Rehe“ mit Augenklappen auf einer Lichtung saßen und die sich anpirschenden Wölfe mit ihren anderen Sinnen wahrnehmen mussten. Die „Wölfe“ wiederum sollten möglichst leise auf allen Vieren an die „Beute“ heranpirschen und sich als Rudel absprechen. Gute Teamarbeit war hier der Schlüssel zum Erfolg. Sollte ein Räuber zu laut pirschen, atmen, husten oder lachen so war für den Wolf die Jagd beendet. Es dauerte nicht lang bis der jugendliche Ehrgeiz geweckt wurde und jeder wollte einmal Wolf oder Reh sein.
Danach folgte ein kleiner Exkurs in die Hundearbeit. Angefangen von den Anlagen die der Hund aufgrund seiner Abstammung vom Wolf mitbringt, als auch die Fähigkeiten die der Mensch durch Zucht und Ausbildung in ihm hervorgebracht hat. Es wurde auch deutlich, dass der Jagdhund mehr als nur ein Haustier ist. Seelentröster, Begleiter, Raubtier, Ergänzung und Hilfsmittel unserer verlorengegangenen Sinneswahrnehmungen und vieles mehr. Natürlich durfte der Langzottelige zeigen wie fein die Nase beim suchen funktioniert, wie apportieren zu Feld, im Schilf oder im Wasser aussieht, wie gut man sabbern und sich streicheln lassen kann. Es dauerte auch keine 5 Minuten bis die Hälfte der Kinder, mit dem Hund zusammen, im kühlen Nass des Waldteichs baden gingen.
So endete am Nachmittag eine gelungene und lustige Veranstaltung mit glücklichen Kindern und geschafftem Hund.
Der Jagdverband Weißeritzkreis e.V. bedankt sich beim Team Rabenweisheit, ins Besondere bei Susanne, Lydia und Tim, für die tolle, unkomplizierte Zusammenarbeit und schaut zukünftigen, gemeinsamen Projekten entgegen.
Richard Wittig-Lenk